Die letzten beiden Wochen stand die zweite Chargenanalyse im Rahmen der #Biotonnenchallenge in unseren reGIOcycle Fokusgebieten Gersthofen, Oberhausen und Aichach statt. Bei einer Chargenanalyse wird der Biomüll analysiert, indem zwischen organischen Stoffen (bspw. Gemüseresten, Grünschnitt und Papier-/Zeitungsresten) und Fremdstoffen (bspw. Plastiktüten, Glas, Aluminiumfolie) unterschieden wird. Besonders relevant für das Projekt und die Biotonnenchallenge war in diesem Jahr das Thema Plastikmüllbeutel. Die aussortierten Fraktionen werden jeweils eingewogen, wodurch der Fremdstoffanteil bestimmt werden kann. Anhand des Vergleiches zwischen dieser und der ein Jahr zuvor durchgeführten Chargenanalyse kann gemessen werden, welchen Einfluss die erhöhte Öffentlichkeitsarbeit und die Events zum Thema „Plastikfreier Biomüll“ im Rahmen von reGIOcycle und der #Biotonnenchallenge hatten.
Ein sauberer Biomüll ist wichtig, da dieser in der Kompostieranlage der AVA (Abfallverwertung Augsburg) zu wertvollem Kompost aufbereitet wird, welcher die Felder in der Region mit wichtigen Nährstoffen versorgt und eine regionale Lebensmittel- und damit Nährstoffversorgung ermöglicht. Enthält dieser Kompost zu viele Fremdstoffe, darf er nicht verwendet werden, wodurch gegebenenfalls auf konventionelle Dünger zurückgegriffen werden muss.
Mikroplastik in der Erde unserer Felder kann gravierenden Einfluss auf die Qualität des Bodens und der angebauten Lebensmittel haben. Die Langzeitfolgen sind noch weitgehend unbekannt, einige Studien in diesem Gebiet geben aber bereits einen Anhaltspunkt: Mikroplastik verändert die Bodenstruktur und kann die Wasserversorgung verändern. Zudem hat es negativen Einfluss auf Bodenlebewesen wie Regenwürmer, was die Hummusbildung reduziert.