Best Practices im Fokus einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

Die hier zusammengetragenen Best Practice Beispiele dienen dem Projekt reGIOcycle als Input für neue, kreative und innovative Ideen, um den Problemstellungen der Projektregion Augsburg zu begegnen.

Bio-basierte Industrien

 

Bio-Lutions
Lösungsansatz/Besonderheit:
Das Hamburger Unternehmen nutzt landwirtschaftliche Reststoffe um Naturfasern herzustellen. Das Verfahren kommt dabei vollständig ohne den Einsatz von Bindemitteln oder chemischer Zelluloseisolation aus. Aus den Fasern werden biologisch abbaubare und kompostierbare Einwegprodukte sowie Verpackungen produziert.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Der Ansatz ist für das Projekt aufgrund der regionalen Beschaffung der Rohstoffe interessant. Insbesondere das Verfahren keine Bindemittel einzusetzen kann bietet einen interessanten Ansatzpunkt für weitere Untersuchungen im Projektrahmen.
Darüber hinaus bieten biologisch abbaubare Produkte immer einen Mehrwert bzgl. einer Reduktion des (Rest-) Müllaufkommens sowie bei Fehlwürfen im Biomüll.
Weitere Informationen: https://www.bio-lutions.com/
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: IWKS, Tec, LPK, IKT

 

Kompostierbare Kaffee-Kapseln
Lösungsansatz/Besonderheit:
Bio-Kaffee und Bio-Tee in gartenkompostierbaren Kapseln. Die Kapseln bestehen überwiegend aus biobasierten Rohstoffen (etwa 96%) und sind gartenkompostierbar. Nach Gebrauch können die Kapseln sowohl im Kompost als auch in der Biotonne entsorgt werden.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Das Projekt beschäftigt sich mit Fehlwürfen im Biomüll und Verschmutzung durch Plastikpartikel sowie die Entwicklung und Verwendung von bio-basierten Rohstoffen. Technische Lösungen, um diese Probleme zu adressieren spielen daher eine bedeutsame Rolle für reGIOcycle.
Weitere Informationen: https://mycoffeecup.de/mission/
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: IWKS, Tec, LPK, IKT, AWS
 
 
Wiederverwendung von Kaffeesatz
Lösungsansatz/Besonderheit:
Anstatt im Restmüll zu landen, wird der Kaffeesatz von Wiener Kaffeehäusern, Restaurants, Großküchen und Büros abgeholt. Das Unternehmen ‚Hut und Stiel‘ verarbeitet diesen zu Pilzsubstrat, welcher dann als Nährboden für Austernpilze dient.  Neben den produzierten Lebensmitteln, können Kunden zudem eine eigene Pilzzucht für den Privathaushalt erwerben, um selber Pilze zu züchten. Anleitungen werden mitunter im Rahmen von Workshops gegeben.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Auch hier gibt es mehrere Ansatzpunkte für das Projekt. Zum einen wäre es denkbar, das Konzept nachzuahmen und bei der Gastronomie in Augsburg entsprechend Kaffeesatz einzusammeln und im Rahmen bspw. eines Schulprojekts eine Pilzzucht, an einem zentralen Ort, z.B. dem Stadtmarkt, zu betreiben. Die geernteten Pilze könnten dann wiederrum beispielsweise auf dem Stadtmarkt verkauft werden. Zusätzlich bietet natürlich die zu erwerbende Pilzzucht für Privathaushalte eine Möglichkeit den hauseigenen Kaffeesatz- und damit Biomüll - sinnvoll weiter zu verwerten. Neben den positiven ressourcenschonenden Effekten, ergibt sich hierbei ein Bildungsangebot für alle Altersklassen.
Weitere Informationen: http://hutundstiel.at/
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: UCB, Difu, AWS
 
 
Dünger herstellen mit Wurmkiste:
Lösungsansatz/Besonderheit:
Die Wurmkiste aus Österreich bietet eine neue Art den Biomüll selber zu kompostieren. Das Besondere dabei ist: Die Kisten sind als optisch attraktive, fahrbare Hocker getarnt und integrieren sich perfekt in die Wohnung. Somit ist es nicht mehr nur Gartenbesitzern vorbehalten, ihren eigenen Humus herzustellen. Der Innenbereich der Kiste ist aus Holz, in welchem bis zu 2.000 Würmer dafür sorgen, den Biomüll zu hochwertigem Wurmhumus sowie Wurmtee (biologischer Flüssigdünger) umzuwandeln.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Die Projektregion steht der Problematik von Fehlwürfen im Biomüll gegenüber. Die Wurmkiste bietet eine Alternative zur Entsorgung des Biomülls außerhalb der eigenen vier Wände.
Weitere Informationen: https://wurmkiste.at
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: UCB, Difu, AWS
 
 
Herstellung von Dämmelementen aus Agrarrückständen
Lösungsansatz/Besonderheit:
Das österreichische Unternehmen hempstatic verarbeitet Restprodukte aus der Hanf-Landwirtschaft und produziert damit moderne Dämmelemente. Der Einsatz von nachwachsenden und regional verfügbaren Rohstoffen wird erhöht, und die unmittelbare CO2-Speicherung schafft einen Mehrwert.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Das Netzwerk für die Etablierung einer regionalen Produktion, sowie die Verwendung von Hanf als Rohstoff bietet Ansatzpunkte für die Entwicklung neuer Ideen. Dieser Ansatz ist gegebenenfalls auch auf den Projektpartner Landpack übertragbar, der mit Stroh arbeitet.
Weitere Informationen: http://www.hempstatic.at/
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: LPK
 

Best Practices aus der Projektregion (Raum Augsburg)

 
Papier, das Strom leitet
Lösungsansatz/Besonderheit:
Aus den industriellen Abfallprodukten Altpapier und Kohlenstofffasern wurde ein Verbundwerkstoff entwickelt, welcher vielseitige Anwendungsmöglichkeiten bietet. Das Produkt findet unter anderem Einsatz in der Bauindustrie und wird beispielweise im ökologischen Hausbau als Elektrosmog-Strahlenschutz verwendet. Ferner kann der Verbundwerkstoff als Heizung genutzt werden und an Wänden und Decken angebracht werden.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Für reGIOcycle ist hier der Aspekt der Verwendung von (regionalen) Abfallprodukten und insbesondere von Altpapier von Bedeutung. Dieses Innovative Produkt deckt die Punkte Regionalität, bio-basierte Rohstoffe, sowie Eco-Innovation ab.
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: IWKS, IKT, TEC, Landpack
 
NERO – Bio-zertifizierte Grillkohle
Lösungsansatz/Besonderheit:
Das Startup setzt bei der Grillkohle zu 100 Prozent auf heimische Resthölzer aus ökologischer Forstwirtschaft. Außerdem legt es besonderen Wert auf kurze Transportwege und setzt bei seinen Produkten auf plastikfreie Umverpackungen.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Der Anknüpfungspunkt für reGIOcycle ist hier in erster Linie die Regionalität, welche kurze Transportwege und lokale Verarbeitung und Vernetzung bedeuten.
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: Landpack, UCB
 
Ökobon
Lösungsansatz/Besonderheit:
Der Ökobon stellt eine nachhaltige Alternative zu konventionellen auf Thermopapier gedruckten Kassenzetteln dar. Es ist aus FSC- zertifiziertem Holz hergestellt und enthält keine giftigen Farbentwickler. Er kann daher im Altpapier entsorgt werden.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle:
Einen Mehrwert, welcher der Ökobon bietet, ist der positive Effekt auf das Restmüllaufkommen der Gastronomie und dem Einzelhandel einer Stadt. Zudem sind Fehlwürfe, insbesondere im Biomüll, weniger schlimm, als bei einem herkömmlichen Kassenzettel aus Thermopapier.
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: AWS, UCB, Uni A, Landpack
 
PackVerde – nachhaltige Verpackungen
Lösungsansatz/Besonderheit: Der Augsburger Online-Händler PackVerde bietet moderne, alternative Lösungen für Verpackungssysteme an. Diese finden beispielsweise im Versand oder auch in der Lebensmittelverpackung Anwendung. Das Angebot eignet sich sowohl für den Endkonsumenten als auch für B2B Kooperationen.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle: Nachhaltige Verpackungen helfen die Menge an Restmüllaufkommen zu reduzieren, ebenso sind Fehlwürde von Verpackungen auf Naturfaserbasis im Biomüll weniger problematisch als Kunststoffpartikel oder andere Materialien.
Weitere Informationen: https://www.pack-verde.com/de/
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: AWS, UCB, Uni A, Landpack
 
BiOTONi
Lösungsansatz/Besonderheit: Die Aktion Biotonne Deutschland hat sich seit 2016 zum größten bundesweiten Netzwerk zur Bewerbung der Biotonne entwickelt und verfolgt die beiden Hauptziele: Mehr verwertbare Bioabfälle und gleichzeitig weniger Plastik aus unseren Küchen in die Biotonne. Einmal im Jahr führt das Netzwerk eine deutschlandweite Aktion rund um die Biotonne durch und hat doe sog.  "Biotonnen-Challenge" ins Leben gerufen. Aus dem Projekt heraus wurde ein Sammelbehältnis für Bioabfälle für die Küche entwickelt.
Ansatzpunkte für Augsburg/reGIOcycle: Das Projekt reGIOcycle nimmt gemeinsam mit den Landkreisen Aichach-Friedberg und Landkreis Augsburg an der Biotonnen Challenge 2023 teil. Im Projekt gibt es bereits erste Ideen und Ansätze für die Entwicklung eines sogenannten BioBiotonis, also eines Biomüllbehältnisses aus Bio-Kunststoffen.
Anknüpfungspunkte für Projektpartner: UCB, Difu, Tecnaro, IWKS, IKT

Gefördert von:

Koordination: