Das Technologie- und Förderzentrum im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (TFZ) ist eine Einrichtung des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Die Aufgabe des TFZ ist es, vor allem für den ländlichen Raum, die Bereitstellung und Nutzung von Energieträgern und Rohstoffen aus Erntegütern und Reststoffen aus der Land- und Forstwirtschaft voranzubringen. Angewandte wissenschaftliche Forschung, staatliche Förderung derartiger Projekte sowie Technologie- und Wissenstransfer bilden dabei die Basis.
Das TFZ forscht für Länder- und Bundesministerien, für die EU sowie für verschiedenste Organisationen, Verbände und Unternehmen. Dabei kooperiert es mit zahlreichen Hochschulinstitutionen, Forschungsanstalten und Unternehmen im In- und Ausland. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des TFZ sind in Gremien auf nationaler und internationaler Ebene an Entscheidungsprozessen beteiligt. Durch einen zielgerichteten Wissenstransfer mit Beratungsunterlagen, Internetinformationen, Seminaren, Ausstellungen und Messeauftritten profitieren land- und forstwirtschaftliche Praxis, ländlicher Raum, Handwerk, Industrie und Politik gleichermaßen von der ständig aktuellen Forschungsarbeit.
Die Abteilung Rohstoffpflanzen und Stoffflüsse prüft laufend vielversprechende Pflanzenarten, die unter bayerischen Anbaubedingungen als Rohstoff- oder Energiekulturen angebaut und genutzt werden können. Für neue, aber auch traditionelle Kulturen werden nachhaltige Nutzungspfade für Produkte und Energie zusätzlich zur Verwendung als Nahrung und Futtermittel entwickelt. Durch diese neuen Kulturen soll die Vielfalt der Biodiversität in der Kulturlandschaft, auch durch neu geschaffene bzw. offengehaltene ökologischen Nischen, erhöht werden.
Als Vorarbeit für die züchterische Bearbeitung stehen dabei neben der Ertragsleistung und Ertragssicherheit die Qualitätsanforderungen für die weitere Verwendung im Fokus der Versuche. Parallel wird die Produktionstechnik zu den Kulturen optimiert, um durch konkrete Anbauhinweise zur Bestandsführung und Beerntung das Produktionsrisiko zu senken. Ziel ist es, durch umfassende Anbauberatung eine schnelle Umsetzung der Erkenntnisse in der Praxis zu ermöglichen, um den nachhaltigen Anbau der Rohstoff- und Energiekulturen in vielfältigen Fruchtfolgen mit weitgehender Schließung von Stoffkreisläufen zu erreichen. Dabei bewirtschaftet die Abteilung jährlich gut 25 Hektar Fläche mit bayernweiten Feldversuchen, betreibt ein Forschungsgewächshaus sowie insgesamt drei Schau- und Demonstrationsgärten in Straubing.